Programme Programme Wettbewerbe Externe Bewerbe Externe Bewerbe Verbandsprogramm Verbandsprogramm Generalversammlung Generalversammlung
ZVR: 659600647
|
|
2010 - 2015 2010 - 2015 2004 - 2009 2004 - 2009 1997 - 2003 1997 - 2003 1990 - 1996 1990 - 1996 1983 - 1989 1983 - 1989 1976 - 1982 1976 - 1982 1969 - 1975 1969 - 1975
17.-19.10.2003:  NÖ im Film und Video NÖ IM FILM UND VIDEO 2003 AUS DER SCHWAMMPERSPEKTIVE Am    18.    Oktober    fand    ich    mich    im    Klublokal    ein.    Als    Neuling    in    der    Film    und Videowelt   war   für   mich   der   Wettbewerb   NÖ   im   Film   und   Video   2003    die Gelegenheit     erstmals     miterleben     zu     dürfen     wie     Filme     von     der     Jury     gesehen, durchleuchtet und mit mehr oder minder großer Wortgewalt besprochen wurden. Die    Veranstaltung    war    gut    besucht.    Ich    saß    im    Dunkel    und    ließ    die    mir    auf    der Leinwand dargebotenen Lichtspiele unterschiedlichster Qualität auf mich wirken. Kritisiert   wurde   anschließend   von   den   Juroren   wahrlich   vieles.   Als   Grünschnabel,   der ich   bin,   würde   ich   sogar   zu   sagen   wagen:   bei   einzelnen   Streifen   zu   vieles.   Manchmal verirrten   sich   sogar   falsche   Behauptungen   in   ihre   analytischen   Darlegungen. Aber   auch ein   wirklich   vernichtendes   Urteil   kam   ihnen   zu   keinem   der   Filme   über   die   Lippen   –   sie brachen über keinen den Stab - und das hat mir wiederum sehr imponiert. Etwas     irritierte     es     mich     jedoch     schon,     als     einer     der     Juroren     einem     Film Textüberladenheit   vorwarf.   Der   Streifen,   der   mit   diesem   Makel   behaftet   wurde,   führt immerhin   durch   die Altstadt   von   Sankt   Pölten   und   gibt   nicht   vor   bloße   Meditationshilfe sein   zu   wollen.   Ich   sah   aber   ein,   dass   meinen   Standpunkt,   es   sei   ein   kreativer   als   auch kluger     Schachzug     gewesen,     den     die     Besonderheiten     der     Wachau     erläuternden Schifflautsprecheroriginalton   über   weite   Strecken   als   Kommentar   auf   die   Tonspur   zu bannen,   wie   es   der   Autor   des   Films   Hilf   mir   die   Wachau   zu   sehen    tat,   nicht unbedingt   jeder   teilen   musste.   Ich   fand   es   –   im   Gegensatz   zu   einem   Juror   -   durchwegs verzeihlich,     dass     die     Bauernhäuser     eines     Weinviertler     Straßendorfes     jenen     des Burgenlands   frappant   ähneln   und   hätte   mich   nicht   dazu   aufraffen   können   dieses   Faktum den   Machern   des   für   mich   durchwegs   guten   Films   Der   gute   Ton    zum   Vorwurf   zu machen.   Was   mich   dann   wirklich   zutiefst   verwunderte   war,   dass   die   Trauben,   des   im Laufe   desselben   Films   geschaffenen   Tonreliefs,   einem   Jurymitglied   zu   riesig   waren. Mir     schien     dieser     Einwand     nicht     allein     deswegen     sonderlich,     weil     dieses Gestaltungsdetail im Filmkommentar extra mit einer Bibelstelle begründet wurde. Aber   so   sehr   mich   manche   Kritik   auch   wurmte,   vielem   von   dem   gesagten   stimmte   ich auch   zu.   Außerdem   ist   mir   natürlich   bewusst,   dass   ich   als   Zuschauer   das   Privileg   hatte die   Rolle   des   noch   saugkräftigen,   aufnahmebereiten   Schwammes   spielen   zu   dürfen.   Ich musste    nicht    in    weit    weniger    als    48    Stunden    39    Filme    auf    meine    Netzhäute    und Trommelfelle   einwirken   lassen   und   das   Gesehene   und   Gehörte   dann   promptest   in   der Großhirnrinde   analysieren   und   mit   anderen   Daten   aus   meiner   Datenbank   abgleichen. Mir   und   meinen   Sprechorganen   blieb   es   schließlich   auch   erspart,   die   Erkenntnisse   des Hirns   in   akustisch   wahrnehmbare   sinnvolle   Schwingungen   zu   verwandeln.   Juroren   sind jedoch   gezwungen   all   diese   Bürden   auf   sich   zu   nehmen.   Dass   sie   dieses   Schicksal annehmen,   dafür   gebührt   ihnen   Hochachtung.   Dank   gebührt   ihnen   allerdings   für   ihre Streitbarkeit   und   schrankenlose   Subjektivität.   Sie   kitzeln   damit   nämlich   den   Intellekt des Publikums und halten so dessen Interesse wach. Als   Sieger   des   Sonderwettbewerbs   NÖ   im   Film   und   Video   2003    wurde   von   der Jury     schließlich     Uta     Birks     einfühlsames     Portrait     eines     Römerstraßenexperten, Verschwundene   Wege ,   auserkoren.   Eine   bessere   Wahl   hätten   die   fünf   Herren wahrlich    nicht    treffen    können.    Die    Summe    der    subjektiven    Meinungen    gebiert tatsächlich   in   vielen   -   vielleicht   sogar   in   den   meisten   Fällen   eine   allgemein   anerkannte objektive Erkenntnis. Karl Liebhaber Ergebnis des Wettbewerbes
Wettbewerbe In diesem Bereich ist die zeitliche Planung der aktuellen Wettbewerbe des Film- und Videoklub St. Pölten ersichtlich oder es können Berichte vergangener Bewerbe gelesen werden.