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12.11.   Autorenabend Sepp Sonnleitner Mit Sepp Sonnleitner in Canada Wer   einen   aalglatten   Film   von   der   Stange   erwartet,   ist   bei   einem   Autorenabend   von   Sepp   selber Schuld. Sepp,   eigentlich   noch   nicht   sehr   lange   bei   uns   im   Klub,   ist   ein   Unikat   –   und   daher   sind   es   auch seine   Filme.   Er   hat   sich,   wie   wir   alle,   anfangs   als   Autodidakt   dem   Filmemachen   verschrieben.   Als kulturell   sehr   interessierter   Mensch,   das   wissen   wir,   weil   wir   ihn   ja   schließlich   im   Frühsommer anlässlich    eines    Klubausflugs    in    seinem    privaten    Museum    besucht    haben,    ist    er    der    Kunst    in jeglicher   Form   zugetan.   Und   als   Landwirt   hat   er   seinen   Horizont   buchstäblich   erweitert,   indem   er eine   Farm   in   Canada   erworben   hat,   was   wiederum   seine   Spezialabteilung   seines   Museums   mit   alten Traktoren, Autos und landwirtschaftlichen Geräten verrät. Was   liegt   also   näher,   als   dass   Sepp   uns   seine   zweite   Heimat   Canada   vorstellt   –   nicht   als   Urlaubsfilm sondern    interessante    Dokumentation    über    ausgewanderte    Europäer    und    das    Land    jenseits    des Atlantiks. In   unnachahmlicher   Art   stellt   er   seine   Freunde   und   sich   im   Gespräch   über   Befindlichkeiten   als scheinbar   „Zerrissene“   zwischen   zwei   Kontinenten   in   den   Mittelpunkt   des   Films.   Natürlich   webt Sepp   die   Natur,   die   Landwirtschaften   und   als   kleinen   Exkurs   das   Leben   der   Mennoniten   in   seinen Film   ein,   Hauptakteure   sind   aber   deutschsprachige   Einwanderer,   die   er   bei   seinen   zahlreichen Aufenthalten auf seiner Farm in Canada kennengelernt hat. Ein    Weinpionier    aus    Lilienfeld,    ein    Forstliebhaber    aus    Miesenbach,    der    seinen    zur    Farm gehörenden    Wald    liebevoll    pflegt,    ein    polnischer    Einwanderer    und   Architekt    als    Stadtrat    von Toronto,    eine    Bürgermeisterin    und    der    Fire-Brigade-Chief,    ein    Bäcker,    ein    Fleischhauer,    eine deutschstämmige   Maklerin,   die   Einwanderern   Farmen   vermittelt   und   vor   allem   Freund   Edi   mit seiner   Frau.   Sie   alle   erzählen,   mitgerissen   von   der   Leidenschaft   unseres   Sepp,   über   ihre   Situation, ihre   Befindlichkeiten.   Sie   alle   begeistert   die   Weite   und   Toleranz,   die   man   im   engen   und   doch ziemlich bevölkerten Österreich und Europa nicht überall findet. Als   Abschluss   wünschte   sich   Sepp   eine   lebhafte   Diskussion,   vor   allem   die   eingesetzten   filmischen Mittel   betreffend,   denn   schließlich   ist   er   wiss-   und   lernbegierig,   sodass   er   auch   die   manchmal   doch sehr   emotional   geführten   Wortmeldungen   in   seiner   Weisheit   gern   verkraftet   und   sicher   in   den nächsten Filmen auch verwertet. Rudi Fleissner