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04.12.   Autorenabend Rudi Fleissner Über den Tellerrand hinaus Wie   bereits   angedeutet   galt   dieser   -   heuer   laut   Brauchtums-Kalender   eigentlich   den   Barbaras   und Kirschzweigen   gewidmete   -   Dienstag   der   cineastischen   Horizonterweiterung.   Wir   spionierten   in fremder   Köche   Küchen   und   erlaubten   uns,   an   diesem   von   Rudi   Fleissner   gestalteten   Workshop- Abend , wieder einmal -  vor allem des Ansporns wegen - in deren Töpfe zu blicken. Vielleicht   um   den   noch   Zaghaften   unter   uns   Mut   zu   machen,   zukünftig   wieder   vermehrt   selbst   zum Kochlöffel   zu   greifen,   verschuf   uns   Rudi,      via   Handzettel,   zusätzlich   noch   Einblick   in   die   -   für manche   vielleicht   tatsächlich   befreiend   wirkende   -   "Kleine   Kochphilosophie"   Victor   Kossakovskys . Der   russische   Dokumentarfilmer   stellt      darin   das   auf   andere   Weise   unstillbare   Bedürfnis   eines Filmers   oder   einer   Filmerin   etwas   Einzigartiges   einzigartig   zeigen   zu   wollen,   ja   sogar   zu   müssen als   unbedingtes   Erfordernis   für   einen   bewegenden   Film   an   die   Spitze   seiner   zehn   Ratschläge. Entscheidend   für   die   Qualität   einer   Dokumentation   ist   für   ihn   des   Weiteren   die   Tatsache,   dass   das Werk     aus     dem     Zweifel     (an     einem     Sachverhalt)     geboren     wird.     Entscheidend     für     dessen Unverwechselbarkeit      ist   auch   der   Mut   und   Wille   der   FilmemacherInnen   zum   subjektiven   Blick. Nicht     zuletzt     deshalb     gibt     Kossakovsky     uns     wohl     zum     Abschluss     seiner     erfrischenden Ausführungen   die   Worte   Finde   deine   eigenen   Regeln.   Es   gibt   immer   etwas,   das   nur   du   filmen kannst und sonst niemand  als letzte, wichtigste, Erkenntnis noch mit auf den Weg. Die Verinnerlichung   dieses   in   jeder   Hinsicht   konstruktiven   Freiheitsanspruches   spiegelt   sich   auch   in allen   an   diesem   Abend   gezeigten   Filmen   wider.   So   interpretiert   Georg   Riha ,   der   Regisseur      des Werbefilmes    Festung    Hohensalzburg     das    Postulat    als    Möglichkeit    eine    -    nur    scheinbar    -      zusammengewürfelte    Collage    zu    kreieren,    bei    der    sich    wie    zufällig    interessante,    poetische Reibungen   ergeben:   Sequenzen,   die   zerstörerische   Waffen   -   gefilmt   im   Detail   und   in   düsterem   Blau -    zeigen,    treffen    -    um    nur    ein    Beispiel    zu    nennen    -    unmittelbar    auf   Aufnahmen    aus    einem Modellierkurs,   bei   dem   aus Ton   wunderschöne   Figuren   geschaffen   werden.   Leonard   Leiter    und   sein Team,   die   Macher   der   beiden   Salzburgspots   Das   Wadenmessen    und   Die   Stierwascher ,   wiederum nutzen   die   Freiheit   um   sich   ein   weißes   Blatt   Papier,   einen   dicken   Filzstift,   eine   Schere   und   einige Kataloge   mit   historischen   Möbeln   und   Kleidern   zu   greifen.   Mit   Hilfe   von   zwei   Händen,   einer Kamera,   viel   Phantasie   und   Humor   erzählen   sie   uns   schlussendlich   mit   einfachen   Mitteln   der Animation   und   durch   die   Reduktion      auf   das   wesentliche   die   zwei   Geschichten   aus   der   Geschichte. Auf   ihre   ganz   besondere   eigene   Art.   Das   tun   auch   Benjamin   Swiczinsky    und   seine   Mitarbeiter.   Sie allerdings   benutzen   für   Heldenkanzler,   ihren      Zeichentrickfilm   über   Engelbert   Dollfuß   und   seine Hinwendung   zum   Faschismus,      die   Zuspitzung,   die   Übertreibung,   die   Karikatur.   Ein   grandioser Film fast am Ende eines animierenden Abends. Charlie Liebhaber