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16.11.   Autorenabend Doris und Otto Winter Unter   dem   Motto   Die   Erinnerung   ist   ein   Paradies,   aus   welchem   man   nicht   vertrieben   werden   kann   stand der erste Autorenabend im neuen Klublokal in der Kranzbichlerstraße. Ein   gesteckt   voller   Saal,   allen   Unkenrufen   zum   Trotz   lassen   sich   die   Menschen   doch   noch   mit Filmen aus ihren warmen Stuben locken (zugegeben, im Klublokal kommt man auch ins Schwitzen, so ist es ja nicht!). Die   Erinnerung   an   durchgeführte   Reisen   sollte   also   im   Mittelpunkt   stehen.   Dank   des   Fleißes   und der   großen   Disziplin   unserer   Vorzeigefilmer   wurde   es   aber   auch   ein   Abend,   an   dem   wir   unserem vor einem Jahr so früh verstorbenen Freund Emil König  wieder begegneten. Aus   seinem   Nachlass   haben   Doris   und   Otto   den   Film   seiner   letzten   Reise   Von   Smyrna   nach Konstantinopel  gestaltet. Herzlichen    Dank    für    eine    wohlüberlegte    Bildgestaltung,    wundervolle    Naturaufnahmen    und abwechslungsreiche Motive von Menschen, ihren Landschaften und antiken Kulturstätten an Emil. Und herzlichen Dank an Doris und Otto für einen Schnittstil im Sinne von Emil - und als Draufgabe bekamen   wir   im   O-Ton   sehr   oft   die   unvergessene   Stimme   unseres   ehemaligen   Vorstandsmitgliedes zu hören - eine schmerzliche aber wunderschöne Erinnerung an einen besonders lieben Menschen. Wir   bereisten   mit   Emil,   Gretl,   Christa   und   Ernst   samt   ihren   Reisegefährten   Ephesus,   Milet,   Priene, Pamukkale, Pergamon, Troja, Edirne und Istanbul. Dann   war   die   Italienreise   von   Doris   und   Otto   das   Thema   des   nächsten   Films:   Kennst   du   das Land, wo die Zitronen blühen? Die   grausliche   Nebelsuppe   in   St.   Pölten   tauschten   wir   gegen   die   mediterrane   Frühsommerstimmung Süditaliens.   Bari,   die   Hauptstadt   Apuliens,   Castel   del   Monte   -   eine   Erinnerung   an   den   Staufer Friedrich II, Gotteshäuser mit Zipfelmützen, im Stile der Trullis, den Steinhütten der Bauern. Einem   Reisefan   wie   mir   wurde   der   Mund   wässrig   beim Anblick   solcher   Reiseziele   wie   Matera   und Grassano    in    der    Provinz    Basilicata.    Die    wundervollen    Panoramen    und    bizarren    Löcher    der Höhlenwohnungen   täuschen   darüber   hinweg,   dass   diese   Gegend   als   die   Stadt   der   Verbannten    im faschistischen Italien der 30-er bezeichnet wurde. Mitte   des   20.   Jahrhunderts   galt   es   als   Kulturschande,   dass   in   Italien   Menschen   immer   noch   in Höhlen    lebten;    Carlo    Levis    Erinnerungsbuch    Christus    kam    nur    bis    Eboli     (1944)    und    der gleichnamige   Film   von   Francesco   Rosi   (1978)   machten   die   katastrophalen   hygienischen   Zustände weltbekannt. Aber    auch    die    wegen    eines    Erdbebens    nicht    mehr    bewohnte    Geisterstadt     Graco    bot    den Winter´schen   Kameras   herrliche   Motive. Ausblicke   auf   den Vesuv,   Rauchwölkchen   am   Kraterrand   - bis   dorthin   hat   sich   das   rigorose   Rauchverbot,   das   bei   unserem   südlichen   Nachbarn   gilt,   also   noch nicht herumgesprochen. Ein   Panoramablick   auf   den   Golf   von   Policastro,   Neapel,   Herculaneum, Amalfi,   was   soll   ich   da   noch viel   dazu   schreiben.   Es   wäre   ja   wie   -nein,   nicht   Eulen   nach   Athen   tragen,   wie   Limoncello   nach Sorrent liefern. Rudi Fleissner
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