ZVR: 659600647
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04.04.2006 Autorenabend: Margaretha Lauer und
Maria & Helmut Kristinus
Ägypten,
das
jahrtausendweise
Land
am
Nil,
wurde
im
19.
Jahrhundert
wiederentdeckt
und
bestaunt
wie
eine
ferne
Wunderwelt.
Aber
nicht
allein
die
Wissenschaftler,
Dichter,
und
Maler
sondern
auch
Filmerinnen
wie
unsere
Margaretha
zog
es
in
den
Bann
des
orientalischen
Zaubers.
Was
sie
dem
überaus
zahlreich
anwesenden
Publikum
in
der
Sprache
der
Farben
und
Bilder
erzählte,
war
eine
Entdeckungsreise
für
die
Augen.
Nicht
nur
die
anschauliche
Lebensweise
des
Alltags
der
Fellachen
beeindruckte,
sondern
natürlich
die
uralte
Geschichte
dieses
Landes.
Über
keinen
Fluss
ist
soviel
geschrieben
und
gerätselt
worden.
Jahrtausende
verehrten
die
Ägypter
ihn
als
Gott
und
brachten
ihm
Opfer
dar.
Immer
schon
Lebensspender,
ist
der
Strom
heute
auch Energiespender.
Der
Nil
hat
eine
große
Vergangenheit.
Ohne
diesen
Strom
hätte
es
die
Kultur
des
alten
Ägyptens
nicht
gegeben
und
ohne
ihn
gäbe
es
auch
keine
Pyramiden
von
Gizeh.
Auf
dem
Nil
wurden
die
dafür
benötigten
Millionen
Steinquader
herbeigeschafft.
Und
noch
heute
sind
die
windgetriebenen
Feluken
das
wichtigste
Transportmittel
auf
dem
Fluss.
Die
Menschen
entlang
des
Nils
ernähren
sich
von
dem,
was
auf
den
Feldern
wächst
und
sie
verdanken
diese
Fülle
an
Getreide,
Zuckerrohr,
Mais,
Reis
und
Klee
den
Wassern
des
Nils,
der
ihren
Feldern
Fruchtbarkeit
spendet
und
zwei
bis
drei
Ernten
im
Jahr
möglich
macht.
Aus
den
Fluten
des
Nils
wurde
aber
auch
das
Heiligtum
der
Isis,
das
der
ägyptische
Herrscher
Nektanebos
auf
der
Nil-Insel
Philae
errichten
ließ,
in
einer
faszinierenden
Rettungsaktion
auf
eine
höhere
Nachbarinsel
versetzt.
Wenn
Isis
als
Liebesgöttin
Hathor
erschien,
trug
sie
eine
Sonnenscheibe.
Die
glanzvollste
Periode
des
ägyptischen
Reiches
fiel
in
die
Zeit
der
18.
und
19.
Dynastie
(15.
–
12.
Jahrhundert
vor
Christus).
Die
Pharaonen
wurden
als
Abkömmlinge
der
Götter
betrachtet
und
als
Gottkönige
verehrt.
In
der
Stadt
Theben
reihte
sich
Palast
an
Palast
und
Tempel
an
Tempel.
Hauptgott
war
Amun,
der
Beschützer
und
Eroberer
der
Alten
Welt.
Aber
auch
Osiris
als
Verkörperung
des
Guten
und
seiner
Gemahlin
und
Schwester
Isis
wurden
viele
Tempel
gebaut.
Selbst
in
den
Tieren
sah
man
Gottheiten.
Die
Stiere
waren
heilig,
ebenso
Katzen
und
die
Nilkrokodile.
Am
erfolgreichsten
regierten
die
Pharaonen
der
19.
Dynastie.
Sethos
I.
und
Ramses
II.
dehnten
die
Grenzen
ihres
Reiches
bis
Asien,
Libyen
und
Persien
aus.
Sie
führten
zahlreiche
Reformen
durch,
teilten
das
Land
gerecht
unter
den
Bauern
auf
und
erweiterten
das
Kanalsystem.
Ich
könnte
noch
viel,
viel
über
diesen
40
minütigen
Film
und
die
Geschichte
schreiben,
aber
das
würde
diesen
Rahmen
wohl
sprengen.
Ich
möchte
aber
noch
die
ausgezeichnete
Vertonung, Sprache und Bildgestaltung erwähnen.
Beim
zweiten
Film
unterhielt
uns
Herr
Klapotetz
mit
seinem
charakteristischen
Klang.
In
der
steirischen
Toskana,
wie
das
Hügelland
südlich
und
östlich
von
Graz
oft
genannt
wird,
hat
Margaretha
bei
einem
Videoseminar
diesen
ganz
entzückenden
Film
gedreht.
In
dieser
Idylle
ohne
Großartigkeiten,
Attraktionen
sind
die
Landschaft,
die
Menschen,
der
Wein
und
das
aromatische,
dunkelgrüne
Kürbiskernöl
eine
Wohltat
für
Leib
und
Seele.
Hier
öffnet
sich
die
Schönheit
der
Landschaft,
wo
alte
Höfe
auf
Hügelkanten
stehen
und
sich
scharfkantig
gegen
den
Himmel
abheben,
wo
die
Stille
nur
durch
Hundebellen,
Hühnergackern,
Traktorlärm
und
vom
hölzernen
Knattern
der
Klapotetze
unterbrochen
wird.
Diese
stolzen
steirischen
Vogelscheuchen
sind
ein
Hauch
schöner
als
die
Windräder.
Ein
Hauch
kann
sie
zum
Klappern bringen.
In
dem
steil
ansteigenden
Amphitheater
aus
Weinhängen
versuchen
sie
den
diebischen
Vogelscharen
Einhalt
zu
gebieten.
Ja,
so
ein
Klapotetz
hat
viel
zu
erzählen
und
wir
lauschten
gebannt
seinen
Ausführungen
und
bei
den
herrlichen
Aufnahmen
schlich
sich
Romantik
pur
in
die
Herzen
der
Klubfreunde.
Danke
für
den
schönen
Abend
und
alle
freuen
sich
auf ein nächstes Mal.
Doris Winter