ZVR: 659600647
Programme Wettbewerbe Wettbewerbe Externe Bewerbe Externe Bewerbe Verbandsprogramm Verbandsprogramm Generalversammlung Generalversammlung Aktuelles Programm Aktuelles Programm 2010 - 2019 2010 - 2019 2000 - 2009 1990 - 1999 1990 - 1999 1980 - 1989 1980 - 1989 1970 - 1979 1970 - 1979 1960 - 1969 1960 - 1969
|
|
2009 2009 2008 2008 2007 2007 2006 2006 2005 2005 2004 2004 2003 2003 2002 2002 2001 2001 2000 2000 Programme
04.04.2006   Autorenabend: Margaretha Lauer und Maria & Helmut Kristinus Ägypten,   das   jahrtausendweise   Land   am   Nil, wurde   im   19.   Jahrhundert   wiederentdeckt   und bestaunt    wie    eine    ferne    Wunderwelt.    Aber nicht   allein   die   Wissenschaftler,   Dichter,   und Maler   sondern   auch   Filmerinnen   wie   unsere Margaretha      zog      es      in      den      Bann      des orientalischen   Zaubers.   Was   sie   dem   überaus zahlreich      anwesenden      Publikum      in      der Sprache   der   Farben   und   Bilder   erzählte,   war eine    Entdeckungsreise    für    die   Augen.    Nicht nur   die   anschauliche   Lebensweise   des   Alltags der   Fellachen   beeindruckte,   sondern   natürlich die    uralte    Geschichte    dieses    Landes.    Über keinen     Fluss     ist     soviel     geschrieben     und gerätselt    worden.    Jahrtausende    verehrten    die Ägypter   ihn   als   Gott   und   brachten   ihm   Opfer   dar.   Immer   schon   Lebensspender,   ist   der   Strom   heute auch Energiespender.  Der   Nil   hat   eine   große   Vergangenheit.   Ohne   diesen   Strom   hätte   es   die   Kultur   des   alten   Ägyptens nicht   gegeben   und   ohne   ihn   gäbe   es   auch   keine   Pyramiden   von   Gizeh.   Auf   dem   Nil   wurden   die dafür   benötigten   Millionen   Steinquader   herbeigeschafft.   Und   noch   heute   sind   die   windgetriebenen Feluken   das   wichtigste Transportmittel   auf   dem   Fluss.   Die   Menschen   entlang   des   Nils   ernähren   sich von   dem,   was   auf   den   Feldern   wächst   und   sie   verdanken   diese   Fülle   an   Getreide,   Zuckerrohr,   Mais, Reis   und   Klee   den   Wassern   des   Nils,   der   ihren   Feldern   Fruchtbarkeit   spendet   und   zwei   bis   drei Ernten   im   Jahr   möglich   macht. Aus   den   Fluten   des   Nils   wurde   aber   auch   das   Heiligtum   der   Isis,   das der   ägyptische   Herrscher   Nektanebos   auf   der   Nil-Insel   Philae   errichten   ließ,   in   einer   faszinierenden Rettungsaktion   auf   eine   höhere   Nachbarinsel   versetzt.   Wenn   Isis   als   Liebesgöttin   Hathor   erschien, trug   sie   eine   Sonnenscheibe.   Die   glanzvollste   Periode   des   ägyptischen   Reiches   fiel   in   die   Zeit   der 18.   und   19.   Dynastie   (15.   –   12.   Jahrhundert   vor   Christus).   Die   Pharaonen   wurden   als Abkömmlinge der   Götter   betrachtet   und   als   Gottkönige   verehrt.   In   der   Stadt   Theben   reihte   sich   Palast   an   Palast und   Tempel   an   Tempel.   Hauptgott   war   Amun,   der   Beschützer   und   Eroberer   der   Alten   Welt.   Aber auch   Osiris   als   Verkörperung   des   Guten   und   seiner   Gemahlin   und   Schwester   Isis   wurden   viele Tempel   gebaut.   Selbst   in   den   Tieren   sah   man   Gottheiten.   Die   Stiere   waren   heilig,   ebenso   Katzen und   die   Nilkrokodile.   Am   erfolgreichsten   regierten   die   Pharaonen   der   19.   Dynastie.   Sethos   I.    und Ramses   II.    dehnten   die   Grenzen   ihres   Reiches   bis   Asien,   Libyen   und   Persien   aus.   Sie   führten zahlreiche   Reformen   durch,   teilten   das   Land   gerecht   unter   den   Bauern   auf   und   erweiterten   das Kanalsystem.    Ich    könnte    noch    viel,    viel    über    diesen    40    minütigen    Film    und    die    Geschichte schreiben,   aber   das   würde   diesen   Rahmen   wohl   sprengen.   Ich   möchte   aber   noch   die   ausgezeichnete Vertonung, Sprache und Bildgestaltung erwähnen. Beim    zweiten    Film    unterhielt    uns    Herr Klapotetz              mit                 seinem charakteristischen        Klang.        In        der steirischen    Toskana,    wie    das    Hügelland südlich   und   östlich   von   Graz   oft   genannt wird,       hat       Margaretha       bei       einem Videoseminar    diesen    ganz    entzückenden Film     gedreht.     In     dieser     Idylle     ohne Großartigkeiten,     Attraktionen     sind     die Landschaft,   die   Menschen,   der   Wein   und das             aromatische,             dunkelgrüne Kürbiskernöl    eine   Wohltat    für    Leib    und Seele.   Hier   öffnet   sich   die   Schönheit   der Landschaft,   wo   alte   Höfe   auf   Hügelkanten stehen    und    sich    scharfkantig    gegen    den Himmel   abheben,   wo   die   Stille   nur   durch Hundebellen,     Hühnergackern,     Traktorlärm     und     vom     hölzernen     Knattern     der     Klapotetze unterbrochen    wird.    Diese    stolzen    steirischen    Vogelscheuchen    sind    ein    Hauch    schöner    als    die Windräder.     Ein     Hauch     kann     sie     zum Klappern bringen. In    dem    steil    ansteigenden    Amphitheater aus      Weinhängen      versuchen      sie      den diebischen       Vogelscharen       Einhalt       zu gebieten.   Ja,   so   ein   Klapotetz   hat   viel   zu erzählen   und   wir   lauschten   gebannt   seinen Ausführungen     und     bei     den     herrlichen Aufnahmen   schlich   sich   Romantik   pur   in die    Herzen    der    Klubfreunde.    Danke    für den   schönen   Abend   und   alle   freuen   sich auf ein nächstes Mal. Doris Winter