ZVR: 659600647
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Nachgedanken zu einem filmischen Wiederholungsversuch
Am
7.
Mai
2005
watschelt
ein
Mann,
gebückt
zum
Entengang,
über
das
regennass
glitzernde
Pflaster
des,
zum
Andenken
an
den
Rotkreuz-Gründer
Henri
Dunant,
zum
Schlachtfeld
von
Solferino
gewordenen
Sankt
Pöltner
Rathausplatzes.
Mit
seiner
momentan
zu
einem
Entenschnabel
mutierenden
Kamera
hält
er
(gänse)hautnah
das
durch
das
Gemetzel
verursachte
Leid
fest.
Der
Mann
in
der
Donald
Duck
–
Pose
ist
Peter
Aigner
,
das
Mastermind
des
von
Mitgliedern
unseres
Klubs für das Rote Kreuz gedrehten Filmes
Die Schlacht von Solferino
.
Wir
alle
sind
Brüder
;
Peter
Aigners
Reportage
über
das
von
Laien
eindrucksvoll
in
Szene
gesetzte
Erweckungserlebnis
eines
Schweizer
Kaufmanns,
wurde
bei
den
am
24.
und
25.
März
2005 in Krems stattfindenden
NÖ Regionalmeisterschaften
mit Gold ausgezeichnet.
Der
Film
richtet
unser
Augenmerk
auf
die
Ursache
von
Henri
Dunants
Handeln.
Indem
er
über
den
schmerzhaften
Moment,
den
ausschlaggebenden
Nadelstich
berichtet,
bringt
er
uns
jenen
Ruck
nahe,
der
einen
sensiblen
Menschen
veranlasst
sein
Sitzfleisch
zu
heben,
um
schleunigst
etwas
zu
unternehmen.
Vordergründig
ist
die
Arbeit
sowohl
ein
komprimiertes
Tagebuch,
das
die
an
Ort
und
Stelle
getätigten
Vorbereitungsarbeiten
für
die
ambitionierte
Aufführung
samt
das
Drumherum
filmisch
festhält,
als
auch
die
Dokumentation
dieser
theatralisch
verdichteten
Aufbereitung
der
Schlacht
von
Solferino.
Gleichzeitig
rückt
der
fokussierte
Blick
auf
die
Kriegsgräuel,
also
auf
den
von
Dunant
tatsächlich
durchlebten
Albtraum,
aber
die
unmittelbare
Ursache,
den
Auslöser,
der
ihn
spontan
seine
Schritte
auf
eine
menschlichere
Zukunft
zu,
in
Richtung
eines
unendlich
fernen
Landes
der
farbenblinden
Herzen lenken ließ, ins Zentrum unserer Wahrnehmung.
Geschickt
kreiert
er
dazu,
durch
das
Einflechten
aktueller
Aufnahmen
von
Solferino
und
der
den
Ort
umgebenden
Landschaft,
welche
die
Erläuterung
der
realen
militärischen
Gegebenheiten
unmittelbar
vor
der
Schlacht
begleiten,
eine
Aura
der
Authentizität.
Leider
schafft
er
es
nicht
ganz,
deren
Leuchtkraft
mangels
einer
rascheren,
den
Rhythmus
der
Musik
und
das
nervöse
Tohuwabohu
der
Schlacht
extremer
widerspiegelnden,
mutigeren,
chaotischeren
Szenen-
und
Schnittfolge,
zu
einem durchwegs möglichen Optimum zu steigern.
Fortsetzung
Klub-Chronik 2006
Solferino revisited