ZVR: 659600647
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Trotz
13-jähriger
Klubmitgliedschaft
konnte
ich
mich
nie
aufraffen
einen
Filmwettbewerb
auf
Klub
oder
Landesebene
zu
besuchen,
vielleicht
weil
sich
die
Frage
der
Teilnahme
mit
einem
eigenen
Film
für
mich
ohnehin
nie
wirklich
gestellt
hat,
denn
meine
Reise-
und
Familienfilme
entsprachen
für
mich
allesamt
aufgrund
Ihrer
zu
persönlichen
Gestaltung
nicht
den
Vorgaben
eines
Wettbewerbs.
Umso
überraschter
war
ich
dann
doch
als
sich
bei
den
zur
Beurteilung
anstehenden
Filmen
etliche
fanden
die
genau
diese
persönliche
Note
schmückte
und
gerade
deshalb
positiv
aufgenommen wurden.
Die
Wurzeln
und
der
Erfolg
des
Amateurfilms
liegen
genau
in
diesem
Genre,
wie
eine
Jurymitglied
so
treffend
ausführte.
In
Zeiten
von
Big
Brother
u.
Taxi
Orange,
wo
selbst
die
banalsten
Verrichtungen
und
Dialoge
von
kasernierten
Containermenschen
Begeisterung
beim
Publikum
hervorrufen,
hat
der
anspruchsvolle
Reise-
und
Familienfilm
sicher
eine
goldene
Zukunft.
Dieses
Sparte
wird
auch
im
Medium
Fernsehen
bis
jetzt
nur
in
Form
von
Schadenfreude
über
verletzungsintensive Stunts von Kindern bedient.
Die
dreiköpfige
hochkarätig
besetzte
Jury
war
trotz,
oft
unterschiedlicher
Beurteilung
des
vorhandenen
Filmmaterials,
fest
in
der
Hand
des
launigen
Juryleiters.
Manche
Kritik
mag
besonders
den
betroffen
Filmschaffenden
als
nicht
zutreffend
erschienen
sein,
war
aber
niemals
vernichtend.
Die
Jury
fand
bei
jedem
Werk
auch
anerkennende
Worte
und
gab
Anregungen
für
eine
Überarbeitung
des
Materials,
keinem
Filmer
wurde
geraten
sein
Ausrüstung
zum
Verkauf
anzubieten und das hat mir Mut gemacht.
Der
gute
Ton
stellt
für
mich
eine
wesentliche
Komponente
im
Filmgeschehen
dar,
vielfach
vorhandene
Surround
Anlagen
und
die
mittlerweile
obligaten
technischen
Möglichkeiten
des
Digitaltons
fordern
geradezu
eine
Perfektion
die
in
einigen
Filmen
lediglich
punkto
Bild
erreicht
wurde.
Tonaussetzer,
vertauschen
der
Audiokanäle
und
verspätetes
Ein-
und
Ausblenden
des
Kommentars
finden
aber
nach
wie
vor
die
Toleranz
der
Jury.
Vielleicht
ist
diese
Toleranz
auch
noch
ein
Relikt
aus
der
Super
8
Zeit,
in
der
gemütliches
Prasseln
aus
den
Lautsprechern
ankündigte,
dass
es
sich
überhaupt um einen Tonfilm handelt.
Unter
den
vielen
bekannten
Details
die
von
der
Jury
als
entscheidend
für
das
Gelingen
eines
Film
gewertet
wurden,
erschien
mir
die
Bedeutung
der
Symbolik
als
Filmsprache
in
einem
neuen
Licht.
Ein
Gestaltungsmittel
das
bei
einem
eher
mittelmäßig
beurteilten
Film
besprochen
wurde,
man
lernt eben nicht nur von Siegerfilmen.
Die
gute
Organisation
seitens
der
Klubleitung
sowie
die
Einsicht,
dass
gerade
unterschiedlichste
Auffassungen
eine
Bereicherung
darstellen
und
somit
Motivation
und
Fortschritt
bedeuten,
ließen
die diesjährige Klubmeisterschaft für mich zu einer runden Sache werden.
Christoph Schnabel
Klub-Chronik 2001
Klubmeisterschaft 2000