ZVR: 659600647
|
|
Es
ist
manchmal
ein
eigenartiges
Gefühl
alt
-
Verzeihung
-
länger
auf
der
Welt
zu
sein.
Da
erinnert
man
sich
noch
eigener
Erlebnisse,
welche
die
jüngere
Generation,
die
jetzt
aktive
und
deren
Kinder
natürlich, nur mehr aus Zeitungen, Büchern, alten Filmen und eben Repliken kennt.
Wer
außer
mir
-
und
ganz
wenigen
anderen
hat
noch
persönliche
Erinnerung
an
die
Ennsflößerei,
dieser
harten
und
gefährlichen
Arbeit,
von
der
wir
noch
in
der
Schule
lernten
und
die
wir
auf
Ausflügen
manchmal
selber
kurz
zu
Gesicht
bekamen.
Damals
als
die
Holzknechte
auch
aus
den
Wäldern
des
ehemaligen
Rothschildbesitzes,
der
sich
von
Schwarzau
bis
zum
Gesäuse
erstreckte,
das
Holz
über
den
Mendlingbach,
die
Salza
bis
in
die
Enns
trifteten,
dort
das
Holz
zu
Flößen
verbanden,
und
mit
ihm
bis
Wien
hinuntergleiteten.
Dort
war
der
Absatz
immer
gegeben.
Aus
-
vorbei
...
Die
Enns
hat
man
im
Krieg
und
kurz
nachher
in
Rekordzeit
in
eine
Staustufenkette
von
Flusskraftwerken
verwandelt.
Das
Holz
wird
als
Bau-
und
Brennholz
immer
weniger
gebraucht,
und
der
Wald
ist
so
lange
gestorben,
bis
er
nur
mehr
45
%
des
Landes
bedeckte,
gegenüber
etwa
30
%
vor
50
Jahren.
Da
wusste
man
Rat
und
hat
ein
Erlebnis,
ohne
Erlebnis
kann
man
nicht
einmal
sterben, oder aufs Klosett gehen, denn auch da gibt es eine
Erlebnistoilette.
So
gibt
es
natürlich
auch
eine
Erlebniswelt
Mendlingtal,
in
der
das
schwere
und
gefährliche
-
und
schlecht bezahlte
Triften
3 - 4 mal im Jahr in einer Art Replik vorgeführt wird.
So
ging
es
also
am
3.
Juli
1999,
einem
strahlend
schönen
Samstag
nach
Lassing
-
nein
-
nicht
diesem
Lassing (!), sondern dem in Niederösterreich, im Mendlingtal eben.
Mit
zwei
Kombiwägen
vorerst,
wozu
dann
noch
ein
Dritter
kam,
und
mit
7
(!)
Kameras.
Mehr
als
der
ORF
aufzubieten
hätte,
aber
der
hat
ohnehin
nicht
mehr
viel
aufzubieten,
außer
vielleicht
ein
nicht
endenwollendes
Entsetzen,
wenn
sich
wieder
ein
neuer,
österreichischer
Profi
film
am
Horizont
abzuzeichnen
beginnt.
Wir
wurden
also
nach
Hof
gebracht.
Auf
den
Parkplatz
gegenüber
dem
alten
Herrenhaus,
wo
die
Holzbarone
die
Verwaltung
und
die
Aufsicht
über
all
die
Arbeiten
führten.
Heute
ist
dort
ein
stilecht
eingerichtetes
Gasthaus
untergebracht,
und
waren
dann
gleich
anschließend
auf
dem
Holzweg.
Das
heißt,
wir
besichtigten
den
1.
Teil
des
neu
angelegten
Weges
zum
Beginn
der
Holztrift,
sammelten
Motive
ein,
erkundeten
den
Weg
zum
Wehr,
wo
um
14
Uhr
die Trift beginnen sollte.
Fortsetzung
Klub-Chronik 1999
Ausflug zum Holztriften